Es passiert so viel in der Gemeinde und im Stadtteil. Hier berichten wir von besonderen Veranstaltungen und Begebenheiten.
Pfingstgottesdienst Open Air auf dem Karlsplatz
…jeder hörte sie in seiner Sprache…
Nach dem großen Guss am Vortag kam am Pfingstmontag sogar die Sonne raus und wir konnten den Gottesdienst mit mehr als 150 Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern auf dem Karlsplatz feiern.
Der ökumenische Projektchor war gut besetzt und sang für uns und auch mit der Gemeinde unter Leitung von David Benjamin Holz.
Die verschiedenen Sprachen, in denen wir hören und sprechen, waren das Thema des Pfingstgottesdienstes. Gottes Geist hilft uns, einander zu verstehen und Gottes Wort zu verstehen.
Beispielhaft kamen in dem Gottesdienst dann unterschiedliche Sprachen zu Wort:
Worte von Jugendlichen wurden vorgelesen. Sie hatten uns beim ökumenischen Kreuzweg etwas zur Aufgabe der Kirche gesagt.
Auch die Sprache von kirchenfernen Menschen kam zu Gehör. Sie können in der katholischen Heilig Geist Kirche in Katernberg Kunsterfahrungen in einem besonderen Raum machen.
Für arme Menschen gehört zu schöner Orgelmusik bei der Orgelandacht einmal im Monat in der Alten Kirche auch ein kostenloser Teller Suppe dazu. Dann können sie erleben, dass sie dazu gehören, sowohl bei der Kunst als auch bei den Kalorien.
Am Ausgang wurde eine großzügige Kollekte für die ökumenische Kirchenmusik eingesammelt.
Das Festkomitee von St. Johann hatte wieder für Stühle und Bänke gesorgt, Guido Ogrzewalla hatte sich in bewährter Weise um die Technik gekümmert und einige fanden sich nach dem Gottesdienst bei freundlichem Wetter zur Stärkung im Biergarten ein.
Festgottesdienst 150 Jahre Kirchengemeinde Altenessen-Karnap
Das war das Fest zum Jubiläum
Am 27.04.2025 feierte die Evangelische Kirchengemeinde Altenessen-Karnap einen Gottesdienst zum 150-jährigen Jubiläum der Gemeindegründung in der Alten Kirche Altenessen.
Die Gemeindegliederzahlen waren in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Bergbau so gewachsen, dass am 25.04.1875 die Genehmigungsurkunde im preußischen Kultusministerium unterzeichnet werden konnte.
Nach vielen Jahren wechselvoller Geschichte umfasst die Gemeinde heute die Grenzen, die es auch in der Zeit der Gründung gab und hat etwa 8500 Gemeindeglieder.
In einer Ausstellung in der Kirche wurde diese Geschichte durch viele Fotos sichtbar.
Eine Gruppe des katholischen Knappenvereins 1863 Bergmannsglück führte die Mitwirkenden zu Beginn des Gottesdienstes mit passender Standarte in die Kirche. Der Präses der Gemeinde Pfarrer Dirk Matuschek stellte in der Predigt die Exodusgeschichte in den Mittelpunkt. Wie das Volk Israel können auch wir auf eine Geschichte mit guten und spannungsvollen Jahren zurückblicken. Wir haben uns zwar nicht in der Wüste von Manna ernährt, aber auch wir durften Gottes Hilfe in wechselvollen Zeiten erfahren.
Die aktuellen und zukünftigen Bezüge der Gemeinde kamen in den Grußworten zur Sprache. Pfarrerin Claudia Link von der Thomasgemeinde überbrachte die Grüße und Segenswünsche der Gemeinden Katernberg, Schonnebeck und der Thomasgemeinde aus dem Gestaltungsraum. Gemeindereferentin Elvira Neumann, von der Gemeindeleitung der Pfarrei Heilige Cosmas und Damian betonte die gewachsene diakonische und musikalische Zusammenarbeit. Pastor Rafael Kalamba von der Gemeinde „Säulen der Wahrheit“, einer internationalen Gemeinde, die sich seit Jahren an der Alten Kirche trifft, weitete den Blick für die weltweite christliche Kirche zu der wir alle gehören.
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch das Flötenensemble Notengestöber und Orgel- und Klaviermusik des Kirchenmusikers David Holz gestaltet. Auch da wurde die Brücke geschlagen von Musikstücken aus der Gründungszeit der Gemeinde bis in die Gegenwart.
Das Streamingteam nahm diesen Gottesdienst in der Alten Kirche auf, sodass auch die Nachwelt für das nächste Gemeindejubiläum ein Zeugnis von diesem Tag vorfindet. Der Gottesdienst auf YouTube
Pfarrerin Ellen Kiener
Die Ü-40-Gruppe in Aktion: Nie wieder ist jetzt!
Seit Mitte der Neunzigerjahre verlegen der Künstler Gunter Demnig und Delegierte in Europas Straßen kleine Gedenktafeln aus Messing, sogenannte Stolpersteine. Jeder Stein erinnert an einen Menschen, den das nationalsozialistische Regime verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben hat. Mit mehr als 100.000 Stolpersteinen in 27 Ländern wurde das größte dezentrale Mahnmal der Welt geschaffen. In Essen wurden mittlerweile über 400 Stolpersteine verlegt; in Nordrhein-Westfalen sind es rund 17.000.
Über die Geschichte der Ermordeten informierte sich die Gruppe anhand der WDR-App „Stolpersteine NRW“ .
Die Ü40-Gruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Altenessen-Karnap war am Sonntag, den 13.04.2025 unterwegs und hat 38 „Stolpersteine“ geputzt – eine Aktion, die zur Karwoche passte und sehr nachdenklich gestimmt hat. Wir haben an der Altenessener Str. begonnen und sind dann in Richtung Stadtmitte weitergezogen. Während der Aktion kam es unter den Teilnehmenden der Ü-40-Gruppe zu Gesprächen. „Es war erschütternd, die Geschichten der Menschen zu hören, die während der NS-Zeit ermordet wurden“. Am Porscheplatz waren mehrere Stolpersteine zu finden mit denen an eine Familie erinnert wurde, die von den Nazis ermordet wurde, das jüngste Kind war zum Zeitpunkt der Ermordung noch kein Jahr alt.
Durch das Reinigen der Stolpersteine sind diese nun wieder deutlicher erkennbar. Sie fallen hoffentlich Vorübergehenden nun wieder mehr auf.